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CentrumMensch (Druckversion)

Newsartikel

Neustart im alten Krankenhaus

Das Limpurger Land hat Grund zur Freude: Im Gaildorfer "CentrumMensch" hat Prof. Dr. Burkhard von Heyden eine Facharztpraxis für Urologie eröffnet. Wenngleich die Zukunft noch in den Sternen steht.

Die gute Nachricht, dass ein erfahrener Urologe für Gaildorf gewonnen werden konnte, ist bereits ein dreiviertel Jahr alt. Jetzt haben Prof. Dr. Burkhard von Heyden und seine Mitarbeiterinnen Tina Winter und Teuta Krasniqi die neuen Räume im "CentrumMensch" bezogen.

Im Erdgeschoss, wo früher die Ambulanz des Krankenhauses untergebracht war, sind aus drei großen sieben bis acht kleinere Räume entstanden. Alles strahlt in Weiß, begleitet von farbenfrohen Bildern an den Wänden. Urologie-Patienten haben nun die Möglichkeit, sich weitere Wege zu ersparen. Dr. von Heyden bietet neben dem gesamten urologischen Behandlungsspektrum auch ambulante Operationen an. Im Bereich der Kontinenzbehandlung hat er sich überregional einen Namen gemacht. Die wohnortnahe Versorgung liegt ihm am Herzen; ganz bewusst habe er sich für den ländlichen Raum entschieden, sagt er.

Landrat Gerhard Bauer und Werner Schmidt, als Kreiskämmerer und Dezernent für die Krankenhausimmobilie in Gaildorf zuständig, sind sehr zufrieden und auch erleichtert, dass das ehemalige Klinikum an der Kochstraße nun komplett belegt ist. Dass mit Prof. Dr. von Heyden ein hoch angesehener Facharzt eingezogen ist, erfüllt alle Seiten mit Freude. Allerdings wird die durch diverse Umstände getrübt: Nach einer Neuordnung der Kassenbezirke einschließlich einer neuen Bedarfsermittlung hatte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) im Sommer vergangenen Jahres für den Bereich des Landkreises Schwäbisch Hall zu den bereits bestehenden zusätzlich 1,5 Sitze neu ausgeschrieben. Dr. von Heyden, in der Klinik Am Plattenwald in Bad Friedrichshall tätig, bewarb sich um einen solchen. Allerdings wurde auch in Schwäbisch Hall weiterer Bedarf angemeldet - und Widerspruch dagegen erhoben, dass Dr. von Heyden einen ganzen Sitz erhält.

Bislang hat der Berufungsausschuss der KV in der Sache noch nichts entschieden. Wenngleich der Landkreis und die Stadt Gaildorf alle möglichen Hebel in Bewegung setzten. Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens bestand aber die Auflage, dass die urologische Facharztpraxis innerhalb eines befristeten Zeitraums eröffnet werden muss. So war es auch nicht möglich, auf das kommende Ärztehaus zu warten. Der Sitz wäre weg gewesen. Was also tun? Trotz ungeklärter Rechtslage entschloss sich Dr. von Heyden, das finanzielle Risiko einzugehen und sich zunächst mit einem halben Sitz zufrieden zu geben, und der Landkreis war willens, 150 000 Euro in den Umbau zu investieren.

Wie sich die KV verhält und wie es weiter geht, das muss die Zukunft zeigen. "Glückauf", wünschte Landrat Gerhard Bauer und Gaildorfs künftiger Bürgermeister Frank Zimmermann im Namen der Stadt einen guten Start. Den herzlichen Zuspruch und den mit lokalen Spezialitäten gefüllten Geschenkkorb des Landkreises nahm das sympathische Praxis-Team mit Freude entgegen. Es fühlt sich sehr willkommen in Gaildorf und freut sich auf die Arbeit.

Zur Person vom 16. August 2014

Prof. Dr. med. Burkhard von Heyden wurde am 16. Mai 1956 in Köln geboren. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Heilbronn. Nach dem Abitur am Gymnasium in Farmsen bei Hamburg studierte er Humanmedizin in Hamburg und Heidelberg, war anschließend für einige Monate als Mediziner in Südafrika, absolvierte ein praktisches Jahr in Bad Mergentheim, legte in Heidelberg das Staatsexamen ab und erhielt im Oktober 1983 die Approbation.

Nach dem Wehrdienst als Truppenarzt arbeitete er zunächst als Assistenzarzt in der Urologie-Abteilung des Bundeswehrkrankenhauses in Hamburg, später an der Klinik und Poliklinik für Urologie der Technischen Universität München, anschließend in Aachen. Als er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ein Stipendium erhalten hatte, forschte er zwei Jahre im Bereich Urologie an der University of California in San Francisco. Nächste Station war die Klinik und Poliklinik für Urologie an der Universität Münster. 1994 erhielt er dort die Anerkennung Arzt für Urologie und 1995 die Habilitation. 1997 erfolgte die Ernennung zum Oberarzt, zwei Jahre später die zum Hochschuldozenten. Von 2000 bis 2002 war Dr. von Heyden Chefarzt der Urologischen Abteilung des Friederikenstifts in Hannover, ehe er in die Ammerlandklinik in Westerstede und im April 2003 als Chefarzt ins Klinikum am Plattenwald in Bad Friedrichshall wechselte.

RUNDSCHAU GAILDORF | BRIGITTE HOFMANN | 16.08.2014

Zur Praxiseröffnung vom Landkreis ein Geschenkkorb mit heimischen Spezialitäten. Darüber freuen sich (v.l.) der designierte Gaildorfer Bürgermeister Frank Zimmermann, Werner Schmidt, Geschäftsführer des Landkreis-Klinikums, Landrat Gerhard Bauer, Prof. Dr. Burkhard von Heyden sowie seine Mitarbeiterinnen Teuta Krasniqi aus Unterrot und Tina Winter aus Bubenorbis.
Zur Praxiseröffnung vom Landkreis ein Geschenkkorb mit heimischen Spezialitäten. Darüber freuen sich (v.l.) der designierte Gaildorfer Bürgermeister Frank Zimmermann, Werner Schmidt, Geschäftsführer des Landkreis-Klinikums, Landrat Gerhard Bauer, Prof. Dr. Burkhard von Heyden sowie seine Mitarbeiterinnen Teuta Krasniqi aus Unterrot und Tina Winter aus Bubenorbis.
Urologe Prof. Dr. Burkhard von Heyden mit seinen Mitarbeiterinnen Teuta Krasniqi aus Unterrot (links) und Tina Winter aus Bubenorbis (Bildmitte) in einem der Behandlungszimmer.
Urologe Prof. Dr. Burkhard von Heyden mit seinen Mitarbeiterinnen Teuta Krasniqi aus Unterrot (links) und Tina Winter aus Bubenorbis (Bildmitte) in einem der Behandlungszimmer.
Landrat Gerhard Bauer (v.l.) und Werner Schmidt, Geschäftsführer des Landkreis-Klinikums, lassen sich von Prof. Dr. Burkhard von Heyden durch die Facharztpraxis für Urologie im Gaildorfer CentrumMensch führen.
Landrat Gerhard Bauer (v.l.) und Werner Schmidt, Geschäftsführer des Landkreis-Klinikums, lassen sich von Prof. Dr. Burkhard von Heyden durch die Facharztpraxis für Urologie im Gaildorfer CentrumMensch führen.

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